23. Mai 2008, 21 h
Marguerite Duras Hiroshima, mon amour


Zwei Menschen begegnen sich. Wie? Das ist unwichtig. Was man von ihnen weiß, ist, dass sie nun gemeinsam in einem Zimmer liegen, eng umschlungen, und sich unterhalten. Wo? Das ist schon wesentlicher. In Hiroshima. Und sie ist hier, weil sie bei einem Film mitwirkt. Einem Friedensfilm, wie sie zu dieser Zeit häufig in Hiroshima gedreht werden. Und er? Er lebt hier.

Sie wird in wenigen Stunden abreisen. Und sie will ihn in dieser Zeit nicht mehr sehen. Doch er kommt zum Drehort, und wieder geht sie mit ihm. Und diesmal erzählt sie ihm - erzählt ihm das, was sie seither niemandem erzählt hat. Von ihrer Liebe zu dem deutschen Soldaten in Nevers und wie dieser erschossen wird. Und sie nur noch bei ihm bleiben kann, bis er stirbt - und dann als Kollaborateurin geschoren wird. Den Rest des Krieges im Keller verbringt.

Bleib, bittet er sie. Doch sie kann nicht. Will nicht. Kann nicht...